Außerirdisches und Tiefgeschürftes
Die Institute der Universität Tübingen sammeln schon lange. Davon profitieren heutzutage viele der ausgestellten Lehr- und Schausammlungen, so auch die der Mineralogie. Deren unscheinbare Unterkunft in einer 200 Quadratmeter großen Baracke hinter dem Lehrsaalgebäude des Lothar- Meyer-Baus wurde 1990 renoviert und neu eingerichtet.
Darin finden sich Sammlungen von internationalem Rang, allen voran die Meteoritensammlung. Dabei handelt es sich um historische Fundstücke von Meteoriten, deren Fundzeit bis ins 15. Jahrhundert zurückreicht. Diese Sammlung hat Freiherr von Reichenbach 1869 der Universität Tübingen vermacht. Besonders gelungen sind auch die Präsentationen von Sammlungen mit regionalem Bezug. So sind hier Minerale und esteine
aus der näheren Umgebung Tübingens (Schwäbische Alb, Hegau, Nördlinger Ries, Schwarzwald) so angeordnet, dass auch der Laie schnell zu einer systematischen Einordnung des Bekannten gelangt, etwa auch des Uracher Vulkangebietes. Witzig ist die Darstellung von Edelsteinen bis hin zu „the girls best friend". Erhellend die Herleitung des Edelsteingewichtes Karat vom Samen des Johannisbrotbaumes, der stets 0,2 Gramm wiegt. In über vierzig Glasvitrinen werden unter anderem folgende Bereiche der Mineralogie und Geologie vorgestellt: Systematik der Minerale - Erzminerale, Erze und Lagerstätten - angewandte und technische Mineralogie (Materialwissenschaften) - der Aufbau der Erde - Kreislauf der Gesteine - Mineralverwachsungen - Mineraleigenschaften; Schmuck- und Edelsteine- Minerale - Mineralstoffe- Mineralwasser - Minerale im Haushalt - Minerale und Gesteine der Region - Meteorite und deren Impakterscheinungen. (WS)
Mineralogische
Schau- und Lehrsammlung
Wilhelmstraße 56
72074 Tübingen
Tel: (0 70 71) 29-72 60 0
und 29-72603
udo.neumann@uni-tuebingen.de
www.uni-tuebingen.de/uni/emi/alt/sammlung.html
Öffnungszeiten:
Mittwochs und
jeden letzten Sonntag im Monat
15-17 Gruppen und Schulklassen
nach Vereinbarung