Museumsplattform Römisches Grabmal
Historisch engagierte Bürger aus Kirchentellinsfurt errichteten diese Museumsplattform zur Information über ein Grabmal, das sich einst ein wohlhabender Römer in der Nähe hatte setzen lassen. Im römischen Glauben spielte das Gedenken in die Toten eine wichtige Rolle. Der Gefahr, von den Lebenden vergessen zu werden, beugten manche Römer dadurch vor, dass sie ein auffälliges Grabmal an viel befahrenen Straßen anlegen ließen.
Auch das Grabmal am Neckar stand bereits bei seiner Errichtung Anfang des 3. Jahrhunderts n. Chr. an einer frequentierten Straße von Rottenburg durchs Neckartal nach Köngen. Ursprünglich zog es mit einer Höhe von deutlich über zehn Metern sogar noch mehr Blicke auf sich als der heutige moderne Holzturm, der nur noch etwa halb so hoch ist. Von dem einst etwa vier Meter im Quadrat messenden Monument sind keine Inschriften erhalten geblieben. Immerhin konnten die Kirchentellinsfurter jedoch unter anderem Abgüsse von drei steinernen Menschenköpfen aufstellen. Vermutlich gehörte das Kirchentellinsfurter Kunstwerk zum Typ der „Pfeilergrabmäler", von denen in Deutschland nur vier Exemplare bekannt sind.