Geschichte

Das Gebiet des heutigen Landkreises Tübingen erstreckt sich zwischen dem wald- und tälerreichen Naturpark Schönbuch im Norden und der „blauen Mauer" des Albtraufs im Süden. Hier haben die wichtigsten Flüsse, der von Westen kommende Neckar, die jenseits der Kreisgrenze bei Herrenberg entspringende Ammer und die vom Albrand herabfließende Steinlach, das „Schichtstufenland" durchbrochen und einen vielfältig strukturierten Raum geschaffen, den die Oberamtsbeschreibung 1867 überschwänglich als „eine der reizendsten Partien des Landes" beschrieb. Mehr
Steinzeit-Fans kommen im Landkreis Tübingen vor allem dank der hiesigen Universität auf ihre Kosten. Zu den berühmtesten Ausstellungsstücken des Schlossmuseums Hohentübingen zählen die „Vogelherd-Figuren". Sie gehören zu den ältesten Kunstwerken der Menschheit überhaupt. Mehr
Im Landkreis Tübingen haben Menschen der Eisenzeit besonders eindrückliche Spuren hinterlassen. Antike Schriftsteller nannten die damaligen Bewohner Südwestdeutschlands, deren Verwandte auch in Ostfrankreich und der Nordschweiz siedelten, „Kelten". Mehr
Meldung vom 25.10.2011

Hochburg der Römer

Bis ins 1. Jahrhundert n. Chr. bildeten Donau und Rhein die Grenzen des römischen Reiches gegenüber Germanien. Von Straßburg und Windisch aus besetzten römische Legionäre unseren Raum um 74 n. Chr. und kolonisierten die hier ansässigen Kelten. Mehr
Fiel der römische Limes unter dem massiven Ansturm von Barbaren aus dem Norden? Nein, sagen die Forscher heute. Zwar überschritten germanische Horden immer wieder plündernd die römische Grenzbefestigung. Doch Hinweise auf ein gewaltsames Ende von römischen Kastellen und Siedlungen sind rar. Mehr
Meldung vom 25.10.2011

Ein herrschaftlicher Flickenteppich

Das breite Schwäbisch manches Einwohners des Landkreises Tübingen hört sich in einem Dorf völlig anders an als im nächsten. Während viele Kirchen im östlichen Teil des Gebietes eher nüchtern und karg, „b´häb" würde der Schwabe sagen, ausgestattet sind, erscheinen die im Westen reicher geschmückt und kunstvoller. Mehr
Meldung vom 25.10.2011

Grenzen, Grenzen, Grenzen

Die einstigen Territorial-Grenzen haben bis heute deutliche Spuren im Landkreis Tübingen hinterlassen. Am direktesten dort, wo alte Verwaltungseinheiten in neuem Gewand fortleben.Die Stadt Rottenburg ist ein besonders eindrückliches Beispiel für das Zusammengehörigkeitsgefühl von Dörfern, die einst einem Territorialstaat angehörten. Mehr
Meldung vom 25.10.2011

Orden und Klöster

Heutzutage gibt es nur wenige Mönchs- oder Nonnenklöster im Landkreis Tübingen. Zurückgekehrt sind die Franziskaner ins Weggental bei Rottenburg, neu angesiedelt haben sich die Schönstätter Marienschwestern auf der Liebfrauenhöhe bei Rottenburg-Ergenzingen und die Kongregation der Armen Schulschwestern von unserer Lieben Frau in Bad Niedernau. Mehr
Obwohl der Landkreis Tübingen flächenmäßig Schlusslicht in Baden-Württemberg ist, besitzt er doch eine bunte Palette sakraler Baudenkmale. Dazu trug nicht zuletzt seine bunte territorialherrschaftliche Vorgeschichte bei. Von den unterschiedlichen Herrschaften gingen, nicht nur konfessionell bedingt, verschiedenartige künstlerische Impulse aus. Mehr
Meldung vom 25.10.2011

Eine Universität mit Ausstrahlung

"Tübingen hat keine Universität, Tübingen ist eine Universität" - dieses Bonmot weist auf die überragende Bedeutung der 1477 vom württembergischen Grafen Eberhard im Bart gegründeten Bildungseinrichtung hin, nicht nur für die Stadt, sondern für das ganze Land. Mehr
Meldung vom 25.10.2011

Dörfer im Landkreis Tübingen

Fast alle Dörfer im Gebiet des heutigen Landkreises Tübingen entstanden während der Alamannenzeit. Auf den heutigen Gemeindemarkungen lebten die Menschen allerdings oft noch in mehreren voneinander unabhängigen Gehöftgruppen. Erst im späteren Früh- und im Hochmittelalter wuchsen beispielsweise Hailfingen, Nehren, Pfrondorf, Remmingsheim, Reusten, Wurmlingen, Mähringen und andere Orte aus zwei oder mehr ursprünglichen Siedlungskernen zusammen. Mehr
Meldung vom 25.10.2011

Die Strukturen der Agrargesellschaft

Realteilung und Flurbereinigung. Wer über Felder und Wiesen im Landkreis Tübingen spazieren geht - selbstverständlich nach der Ernte - wird oft schon nach wenigen Schritten mit leichtem Schwung über eine Grenzfurche setzen müssen. Seinen holpernden Spaziergang verdankt er der hierzulande seit dem Mittelalter überlieferten Erbsitte der Realteilung: Wie in den meisten altwürttembergischen Gebieten erhielt jedes Kind einen Teil vom bäuerlichen Betrieb des Verstorbenen. Mehr
Meldung vom 25.10.2011

Ein steinreicher Landkreis

Der Landkreis Tübingen ist steinreich. Leider kein Anlass für den Landrat, Freudensprünge zu machen, denn der Reichtum ist wörtlich gemeint. Aufgrund des geologischen Aufbaus finden sich hier an oder unter der Erdoberfläche Sandstein, Muschelkalk, Gips und Ölschiefer. Die Vorkommen an Bausteinen decken seit Jahrhunderten den örtlichen Bedarf beim Hausbau. Mehr
Leichen von kleinen Vierfüßlern, Reptilien und Käfern lagen noch Ende des 19. Jahrhunderts an vielen Vertiefungen und Gräben im Neckartal zwischen Sulzau und Eyach. Immer wieder torkelten auch Menschen wie betrunken über die dortigen Wiesen. Ihnen setzte wie den Tieren das Kohlendioxid zu, welches in hoher Konzentration aus der Erde strömte. Ein Lokomotivführer starb sogar, als er in der Nähe der Station Eyach einer solchen Gasquelle zu nahe kam. Mehr
Meldung vom 25.10.2011

Der Schönbuch - Wald der Könige

Es gibt Tage, da strömen über 100.000 Menschen in den Schönbuch. Sieht man von den Grillstellen ab, verteilen sich die Massen dennoch auf den unzähligen Wegen und Pfaden des Naturparks nahezu perfekt. Mehr
Meldung vom 25.10.2011

Der Neckar - ein Fluß mit Einfluß

Neben der Schwäbischen Alb und ihrem steilen Trauf ist es vor allem der Neckar, der über den Zeitraum von zwei Jahrtausenden hinweg als gleichbleibende landschaftliche Struktur die Geschichte unseres Raumes prägte.Allerdings floß er lange Zeit nicht so deutlich strukturiert durch die Tübinger Bucht wie heute. Bis weit ins 18. Jahrhundert hinein mäandrierten die Wasser wild hin und her, suchten sich bei jeder Frühjahrsflut ein neues Bett. Mehr
Meldung vom 25.10.2011

Wasser, die treibende Kraft

Fließendes Wasser wird schon seit Jahrhunderten als Energielieferant genutzt. Bereits die Römer brachten die Technik der Wassermühlen in die Provinzen nördlich der Alpen. Vom lateinischen Wort „mola" leitet sich das deutsche Mühle ab. Spricht man allgemein von Mühlen, so sind meist Getreidemühlen gemeint. Ihnen kam bei der Erschließung der Nährstoffe im Getreide eine entscheidende Rolle zu. Mehr
Meldung vom 25.10.2011

Mit dem Zug in's Gschäft

Selbstverständlich steigen viele Tübinger heutzutage morgens auf dem Bahnhof in den Zug und pendeln zur Arbeit, beispielsweise in die Landeshauptstadt Stuttgart. Weil in der Regel das private Auto als Alternative zur Verfügung steht, erscheint die Bahnfahrt keineswegs als große Errungenschaft. Mehr
Der Landkreis Tübingen ist arm an Bodenschätzen. Eine gewisse wirtschaftliche Bedeutung erlangten lediglich verschiedene Steinvorkommen und die im oberen Neckartal aus der Erde sprudelnde Kohlensäure. Demgegenüber fehlen Rohstoffe wie Kohle oder Eisenerz und damit die Grundlagen zum Aufbau einer Schwerindustrie. Mehr
Wie nachhaltig jahrhundertealte territoriale, konfessionelle und wirtschaftliche Traditionen noch heute wirken, zeigt ein Blick auf das politische Wahlverhalten im Landkreis Tübingen. Betrachtet man dieses langfristig über den Zeitraum von 1949 bis 1998 hinweg, so erscheinen die ehemals katholischen Gebiete der Herrschaft Hohenberg und der meisten ritterschaftlichen Orte als Hochburgen der CDU. Mehr
Die Zeit des Nationalsozialismus (1933-1945) hat vielfältige Auswirkungen bis in die jüngste Gegenwart. Die beschwerliche gerichtliche Aufarbeitung dieser Zeit ist auch Jahrzehnte nach Kriegsende noch nicht abgeschlossen. Mit ihr ging in unterschiedlichen Phasen auch die Errichtung von Erinnerungszeichen einher, die dem Gedenken an die Opfer ebenso dienen sollen, wie der Mahnung an die Überlebenden und der Vergangenheitsbewältigung. Mehr
Wir leben in einer Zeit mit einem großen Bedürfnis nach Orientierung. Angesichts neuer Medientechnologien, deren globale Vernetzung jeden Menschen zunehmend in weltweite Zusammenhänge stellt und einer politischen Internationalisierung scheint vor allem das Bedürfnis nach einem naheliegenderen Bezugsrahmen zu wachsen. Auf unterster organisatorischer Stufe bieten diesen Rahmen in der Regel die Gemeinden in ihrer Gestalt vor der Kommunalreform der 1970er Jahre. Sie sind im Kern das Ergebnis eines Organisationsprozesses, der im 6. Jahrhundert nach Christus begann. Mehr
  
 

Ehemalige Landräte

Eine Übersicht aller bisherigen Landräte des Landkreises Tübingen von 1809 bis heute

Geschichtszüge

Den Band "Geschichtszüge. Zwischen Schönbuch, Gäu und Alb: Der Landkreis Tübingen" hat der Landkreis Tübingen erstmals 2002 herausgegeben, 2006 erschien die vierte Auflage. Der Hauptautor und Kreisarchivar Dr. Wolfgang Sannwald führt darin kurzweilig an die wesentlichen historischen Strukturen im Kreisgebiet heran. Das Buch erschließt in Text und Bild eine Fülle von Ausflugszielen im Landkreis Tübingen, an denen Geschichte zum Vorschein kommt. Auf dieser Seite bieten wir Ihnen Auszüge aus diesem Buch.

Titel des Buches mit der Beschriftung "Geschichtszüge", eingefügt in ein Landschaftsbild und weitere geschichtliche Beispielbilder