Gebäude Landratsamt - Energie-Konzept

Geothermie, Wärmeschutz, Kühlung, Belüftung
Das Gebäude Landratsamt Tübingen erhielt den sommerlichen Wärmeschutz mit einem geringen Aufwand an baulichen Maßnahmen. Zusätzlich zur Belüftung durch die Fenster sind alle obersten Geschosse und die südlich gelegenen Büros mit einer Bauteilkühlung ausgestattet, die in die Sichtbetondecke integriert wurde.
Die bis zu 20 Meter langen Bohrpfähle, auf denen das Gebäude gegründet ist, ermöglichen eine Heizung und Kühlung durch oberflächennahe Geothermie. Die Temperatur des Erdreichs reicht für die Versorgung der Bauteilkühlung im Sommer aus. Im Winter wird die Wärmeenergie des Erdreichs mittels einer Wärmepumpe für die Fußbodenheizung und die Bauteilheizung genutzt. Die Fußbodenheizung kann im Sommer außerdem zum Kühlen genutzt werden.
Die Zuluft für die mechanisch belüfteten Sitzungssäle, die Zulassungsstelle und die Cafeteria wird über einen Erdkanal vorkonditioniert und über Quellluftauslässe in die Großräume entlassen.
Photovoltaik
Von der Sonne verwöhnt: Das Landratsamt Tübingen verfügt seit 2006 über Photovoltaik.
Die Firma Tauber-Solar in Tauberbischofsheim, die die Photovoltaikanlage auf den 2.800 Quadratmeter großen Dachflächen der beiden Gebäuderiegel in der Wilhelm-Keil-Straße 50 betreibt, erzielte 2021 Jahr einen Ertrag von 108.105 Kilowattstunden. Das bestehende Gebäude des Landratsamtes Tübingen wurde im Jahr 2018 um einen viergeschossigen Baukörper ergänzt. Auf der Dachfläche wurde eine eigene Photovoltaikanlage erstellt. Diese erzeugte im Jahr 2021 31.557 Kilowattstunden, davon konnten 27.138 Kilowattstunden für den Eigenverbrauch genutzt werden.
Der erzeugte Strom der Anlagen reicht aus, um etwa 35 Vier-Personen-Haushalte während des ganzen Jahres 2021 mit Strom zu versorgen.