Jugendguides

Programmüberblick Qualifizierung 2025

Noch bis zum 18. Mai können sich Jugendliche und junge Erwachsene für die Qualifizierung zum Jugendguide bewerben. Informationen können hier abgerufen werden:

Exkursionen und Workshops

Welche Exkursionen und Workshops die Teilnehmer:innen belegen können, wird im Folgenden gelistet:

Am 31. Mai startet die Qualifizierung mit einer dreitägigen Exkursion zur Gedenkstätte Natzweiler-Struthof. Hier lernen die Jugendguides die Geschichte vor Ort, den Umgang mit historischen Quellen und auch sich gegenseitig kennen. Danach können die Workshops und Veranstaltungen nach individuellem Interesse belegt werden – Ziel ist es bis zur Zertifizierung mindestens 40 Stunden zu sammeln.

Den Auftakt gibt die Vortragsreihe „Auf den Spuren einer jüdischen Gemeinde: Tübingen und Wankheim“ im Juli mit Prof. Dr. Wilfried Setzler, Prof. Dr. Wolfgang Sannwald, Manuel Mozer und Sabrina Jost. Der Workshop „Tübinger Opfer der Shoah und Jüdischer Friedhof“ mit anschließender Führung auf dem Jüdischen Friedhof Wankheim kann am 3. August belegt werden.

Wen das Thema Kolonialismus interessiert, der kann am 4. Juli mit in das Linden-Museum nach Stuttgart. Der Workshop befasst sich in der Ausstellung „Wo ist Afrika“ mit Themen des Kolonialismus, der Provenienzforschung, der Erinnerungskultur und kollaborativer und vielstimmiger Geschichtserzählung.

Auf die Spuren der Stolpersteine können sich die Jugendguides mehrmals machen: am 20. Juli findet der Workshop zur Führungsvorbereitung statt. Die öffentliche Führung selbst findet in Kooperation mit der Stiftskirche am 22. Juli um 17:00 Uhr statt. Die in diesem Workshop erlernte Stadtführung kann auch gebucht werden. Deshalb findet am 10. September ein zweiter Workshop „Auf den Spuren der Stolpersteine“ statt.

Zu einer Führung gehört allerdings nicht nur der Inhalt, sondern auch das Präsentieren. Wie moderiert wird, können die Jugendguides bei einem zweitägigen Workshop im Oktober proben: „Authentisch Agieren als Jugendguide“ mit dem Friedenspädagoge Andreas Beier. Die Jugendguides lernen anhand der Themen HJ, Synagogenplatz und Kurt Gerstein in der Tübinger Gartenstraße souverän das Publikum zu informieren.

Nach Grafeneck geht es am 28. September. Die Gedenkstätte mit Dokumentationszentrum eröffnet den Jugendguides die Themen der Euthanasiemorde und Eugenik im NS. Auch hier wird es im Anschluss eine öffentliche Führung geben.

Doch auf die schwierige Aufarbeitung ist ein elementarer Baustein der Ausbildung. Hierfür können die Jugendguides bei einem Workshop der Zentralen Stelle der Landesjustizverwaltungen zur Aufklärung nationalsozialistischer Verbrechen am 18. November nach Ludwigsburg gehen.

Die zweite Exkursion findet im Dezember statt. Vom 2.–5.12. bekommen Teilnehmende die Gelegenheit etwas über das jüdische Ghetto Theresienstadt zu lernen. Ein Ort, an den auch jüdische Mitbürger:innen aus Tübingen deportiert wurden. Heute heißt die tschechische Stadt Terezín – Spuren aus der Vergangenheit finden sich jedoch an fast jeder Ecke. Die Ergebnisse ihrer Exkursion werden bei einem weiteren Workshop in Tübingen besprochen und danach bei einer öffentlichen Führung dargelegt.

Am 27. Januar ist es soweit: alle Jugendguides, die sich ihre 40 Qualifizierungsstunden erarbeitet haben, erhalten ihr Zertifikat. Sie sind nun ausgebildet und können Führungen in Tübingen und Umgebung geben.

Einzelne Workshops werden während der laufenden Qualifizierung hinzugefügt.

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